Geisterhafte Visionen by Mark A. Garland Charles G. McGraw

Geisterhafte Visionen by Mark A. Garland Charles G. McGraw

Autor:Mark A. Garland Charles G. McGraw
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-11-05T05:00:00+00:00


»Ich habe bereits genug zu tun!« kam es scharf von B'Elannas Lippen. Sie ließ den Commander einfach stehen, lief zwischen den Schaltpulten hin und her.

Chakotay runzelte die Stirn, als er von einer Seite zur anderen sah. Ingenieure und Techniker arbeiteten fieberhaft an den einzelnen Stationen. Außerdem herrschte ein ständiges Kommen und Gehen. Der Erste Offizier schloß zu Torres auf, als sie an den energetischen Transferkanälen verharrte, die zum Dilithiumgehäuse führten.

»Es gibt noch mehr Arbeit für Sie«, sagte er.

»Selbst meinem Leistungsvermögen sind Grenzen gesetzt«, erwiderte B'Elanna.

Chakotay ging nicht darauf ein. »Wie ist der derzeitige Status?«

Torres gab einen kehligen Laut von sich, der mit der menschlichen Hälfte ihres Selbst kaum etwas zu tun hatte. Anschließend strich sie eine widerspenstige Strähne aus der Stirn. »Wir erzielen Fortschritte«, sagte sie und nickte kurz. Ein Teil der Strenge wich aus ihren Zügen, was Hinweis darauf bot, daß sie ihre Worte ernst meinte. »Ja, wir kommen voran, wenn auch langsam.«

»Ich möchte, daß Sie sich etwas anhören.« Die meisten Besatzungsmitglieder kannten die Nachricht vom Captain, doch B'Elanna war bisher mit anderen Dingen beschäftigt gewesen. Chakotay wies den Computer an, die Mitteilung noch einmal zu wiederholen.

B'Elanna hörte sie sich gleich mehrmals an.

»Was erwarten Sie von mir?« fragte sie skeptisch.

Der besondere Glanz in ihren Augen deutete darauf hin, daß sie bereits ahnte, worum es dem Commander ging.

»Was halten Sie davon?« erwiderte er.

Torres starrte an Chakotay vorbei, und etwas in ihrem Gesicht wies den Ersten Offizier darauf hin, daß ihr Gehirn jetzt mit Warpgeschwindigkeit arbeitete - genau das hatte er beabsichtigt. Man befahl B'Elanna nicht einfach, Resultate zu produzieren. Viel besser war es, ihr gegenüber eine Frage zu erwähnen, auf die man keine Antwort wußte. Ihren Mangel an Disziplin machte Torres durch Entschlossenheit und Intelligenz wett.

Sie senkte den Blick, ging eine Zeitlang auf und ab. Schließlich hob sie den Kopf, trat zur Hauptkonsole und ließ ihre Finger über Schaltflächen huschen. Auf einem der Monitore vor ihr erschien eine Simulation. Die Darstellung veränderte sich, als B'Elanna neue Berechnungen durchführte.

Schließlich schüttelte sie verärgert den Kopf.

»Was ist los?« Chakotay gesellte sich an ihre Seite. »Stimmt was nicht?«

»So wie ich die Sache sehe, müssen wir den zentralen Deflektor so rekonfigurieren, daß man damit ein Subraumfeld projizieren kann. Es müßte groß genug sein, jeden der drei Monde zu umhüllen. Anschließend verwenden wir das Warppotential der Voyager, um die Trabanten zu bewegen. Schiffe der Galaxy-Klasse haben solche Manöver schon erfolgreich durchgeführt. Denken Sie in diesem Zusammenhang an den Versuch, einen Felsblock an einem Berghang emporzurollen. In unserem Fall ist der Felsblock zu groß und der Hang zu steil. Deshalb brauchen wir ein Subraumfeld -damit der Felsen vorübergehend leichter wird. Natürlich sind wir nicht imstande, die Umlaufbahn der Monde wesentlich zu verändern. Aber wenn wir jeden auch nur ein wenig bewegen, so ergibt sich vielleicht ein positiver kumulativer Effekt. Wir schieben das Unvermeidliche natürlich nur hinaus, doch vielleicht gewinnen wir auf diese Weise Zeit.«

Chakotay spürte, wie das Lächeln auf seinen Lippen zu einem Grinsen wurde. Genau darauf kam es ihm an: Sie brauchten nur etwas mehr Zeit.

»Um wie lange können wir die Katastrophe hinausschieben?« fragte er.



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